Prof. Dr. Jacob Allerhand, von den Menschen um ihn liebevoll Jascha gerufen, wird 1926 in Chelm, Polen, geboren. Im Unterschied zu seiner Familie überlebt er die Shoah, indem er aus dem Ghetto flüchten und in Usbekistan bei einer jüdischen Familie Unterschlupf finden kann.
Nach dem Krieg studiert er in Berlin Orientalistik und engagiert sich als Vorsitzender jüdischer Studierender. Prof. Kurt Schubert, der nach dem 2.WK in Wien die Universität wiedereröffnet und angesehener Judaist in Österreich ist, lädt ihn nach Wien ein, wo er eine akademische Karriere am neu gegründeten Institut für Judaistik startet.
Prof. Allerhand wird zu einem Experten für osteuropäisches Judentum, unterrichtet Hebräisch, Jiddisch und beschäftigt sich sein Lebend lang mit der Haskala, der jüdischen Aufklärung. Er ist Autor mehrerer wichtiger Werke. Als überzeugter Zionist ist Theodor Herzl sein großes Vorbild, er setzt sich immer für den Staat Israel ein, insbesondere als der Sechstageskrieg 1967 ausbricht. Er organisiert eine Unterschriftenliste Prominenter, die ihre Solidarität zum Staat Israel zum Ausdruck bringen.





